Schwerpunktwehr mit gutem Ausbildungsstand - Fuhrpark um Drehleiter erweitert
Zufrieden zeigte sich Ortsbrandmeister Andreas Lenz jüngst auf der Jahreshauptversammlung der Hitzackeraner Schwerpunktwehr am 8. April 2022 im Feuerwehrhaus. Trotz der coronabedingten Einschränkungen, die auch vor dem Dienstbetrieb nicht Halt machten, konnten 228 Dienste mit insgesamt 3063,75 Stunden stattfinden.
Die Gruppen der Einsatzabteilung wurden halbiert und der gute Ausbildungsstand der 57 aktiven Feuerwehrkamerad:innen konnte so coronakonform aufrechterhalten werden. Aufgrund der Erweiterung des Fuhrparks um eine Drehleiter (DLK), sowie die Beschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF) als Ersatz für das bisherige LF 8, lag der Fokus der Ausbildung in der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres auf dem Umgang mit der neuen DLK und dem HLF. Durch die Erweiterung des Fuhrparks wurde der Bau einer weiteren Halle notwendig, die nun die Boote beherbergt.
In seinem Bericht über das Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres sprach der stellvertretende Ortsbrandmeister Kai Koopmann von 52 Einsätzen. Mit insgesamt 27 Hilfeleistungen dominierten diese vor 10 Brandeinsätzen und 13 Alarmierungen durch Brandmeldeanlagen, einer Alarmierung aufgrund eines privaten Rauchmelders, sowie einer böswilligen Alarmierung. Die Kamerad:innen absolvierten insgesamt 900,25 Einsatzstunden. Besonders hervorgehoben wurde ein Großeinsatz in einem Dannenberger Gewerbebetrieb, bei dem die Feuerwehr Hitzacker gemeinsam mit 10 weiteren Feuerwehren gegen den Brand vorging. Zu einer groß angelegten Personensuche wurden die Kamerad:innen im Juli gerufen. Nachdem ein Anwohner beobachtet hatte, wie eine Frau in der Elbe schwimmen ging und mehrere Stunden später die Kleidung noch immer am Ufer lag, rief er den Notruf. Mit insgesamt 10 Booten und 3 Drohnen wurde mehrere Stunden nach der Frau gesucht, bis diese sich noch in derselben Nacht unbeschadet bei der Polizei meldete.
Im Bereich der Jugendarbeit berichteten sowohl die Jugendfeuerwehrwartin Laura Louisa Loelf, als auch Floriangruppenwart Lars Wohlgemuth von coronabedingten Einschränkungen im Dienstbetrieb. Nichtsdestotrotz trafen sich die Jugendfeuerwehrmitglieder insgesamt 36 mal zu Diensten und kamen so auf 500 Dienststunden. Bei einer durch die Jugendfeuerwehrwartin initiierten Aktion in der Bernhard-Varenius-Schule konnten innerhalb kürzester Zeit 9 neue Mitglieder für die Jugendfeuerwehr gewonnen werden, so dass die Nachwuchsabteilung der 10 bis 16-jährigen zum Jahresende 15 Mitglieder verzeichnen konnte. Die 13 Jungen und Mädchen der Floriangruppe trafen sich im vergangenen Jahr 8 mal bei 150 Stunden und veranstalteten neben einer Poolparty und einer Weihnachtsfeier auch Bastelnachmittage und brachten den Kindern die Feuerwehrfahrzeuge und Brandschutztechnik näher. Da sowohl der Samtgemeinde- als auch der Kreisfeuerwehrtag ausfielen, und auch die Zeltlager nicht durchgeführt werden konnten, hielten sich die Veranstaltungen außerhalb des regulären Dienstbetriebs für den Feuerwehrnachwuchs sehr in Grenzen.
Bei grundsätzlich guter Dienstbeteiligung konnte auch die Alters- und Ehrenabteilung im vergangenen Jahr 6 Dienste stattfinden lassen. Ein Highlight bildete dabei das Grünkohlessen der 14 Feuerwehrsenioren.
Eine besondere Auszeichnung für 60-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr konnten Norbert Schulz und Hans-Werner Franke entgegennehmen. Über die Auszeichnung für 25-jährige Mitgliedschaft konnten sich Pascal Weber und Thoms Apitz freuen. Thomas Apitz wird außerdem für die Feuerwehr Hitzacker weiterhin die Position des Schriftwarts wahrnehmen.
Zahlreiche Beförderungen konnten dank der lang ersehnten Präsenzveranstaltung ebenfalls verliehen werden. Eine Beförderung zur/zum Feuerwehrfrau / Feuerwehrmann konnten Janina Lenz, Benedikt Heßler und Noah Bartels entgegennehmen. Niklas Rotha und Tineke Albers können fortan den Dienstgrad der Oberfeuerwehrfrau/des Oberfeuerwehrmannes und Natalja Stübbecke und Nikolai Kröger zur/zum Hauptfeuerwehrfrau/Hauptfeuerwehrmann tragen. Zum Löschmeister wurde Pascal Weber und zum Oberlöschmeister Ralph Seehagen befördert. Besondere Beförderungen durften Jörg Heßler (Brandmeister) und der stellvertretende Ortsbrandmeister Kai Koopmann (Oberbrandmeister) erfahren.
Ortsbrandmeister Lenz schloss seinen Bericht mit einem Dank für den Förderverein. Der mit rund 230 Mitgliedern gut aufgestellte Verein beschaffte im vergangenen Jahr mit dem durch Mitglieder und Spenden erreichten Mitteln eine neue Bestuhlung und Tische für den Schulungsraum, Softshelljacken für die Mitglieder und neue Übungspuppen für den Ausbildungsbetrieb.
Bericht: Mareike Harlfinger-Düpow, Fotos: René Steinberg