20.06.2012

Einsatz Nr. 21

 

Autofähre „Tanja“ havariert auf der Elbe beiNeu-Darchau

Übungsszenario:
Explosion im Maschinenraum mit verletzten Arbeitern - fünf Feuerwehrboote im Einsatz

mt Neu Darchau. Kaum auszudenken, wenn es auf der Fähre zwischen Darchau, Amt Neuhaus, und Neu-Darchau, Landkreis Lüchow-Dannenberg, einen Unfall gibt. Für die Feuerwehren und deren Wasserrettung an der Elbe hieß es jedoch am Mittwochabend „Havarie, Explosion und Feuer mit verletzten Personen auf der Fähre“. Der Fährmann Frank Stoll hatte kurz zuvor einen Notruf abgesetzt und wenige Minuten später heulten die Sirenen und die Boote der Feuerwehren rückten an.

Es ist ein Szenario, welches sich keiner wünscht. Jedoch besteht bei einer Fähre ein Gefahrenpotential im Maschinenraum. Die Fähre verfügt zwar über eine eigene Löscheinrichtung mit Pumpe und Schlauchsystemen, jedoch kann diese bei ausgefallenem Motor nicht eigenständig funktionieren. Der Fährmann musste die Fähre sozusagen Notankern und stand nun hilflos mitten auf der Elbe.


Die anrückenden Feuerwehren retteten die verletzten Personen und holten diese aus dem Maschinenraum an Deck. Weiterhin wurden die Verletzten mit den Booten in den Hafen transportiert und dort an den Rettungsdienst des DRK Lüchow-Dannenberg übergeben. Alle Arbeiten der Einsatzkräfte erfolgten wegen der starken Rauchentwicklung unter schwerem Atemschutz.


Der Kreisbrandmeister Claus Bauck stellte im Fazit der großen Gemeinschaftsübung fest, dass alles planmäßig ablief. Allerdings müssen die Feuerwehren bei der Nachalarmierung etwas schneller reagieren, weil die Anfahrtswege einiger Boote z. B. aus Hitzacker, Walmsburg oder Bleckede doch sehr lang sind und dadurch wertvolle Zeit vergeht. Mit rund 60 Einsatzkräften waren neben den genannten Feuerwehren auch noch die Wehren aus Neu Darchau - Schutschur und aus Haar im Amt Neuhaus dabei.


Pressereferent für die

Freiwillige Feuerwehr Samtgemeinde Elbtalaue

Mirko Tügel

E-Mail:
feuerwehr-elbtalaue@t-online.de
Telefon: (01 62) 3 48 37 11

Fotos von Bent Schultz (Feuerwehr)

05.05.2012

Sozialer Tag der Jugendfeuerwehr im
Friedrichheim Hitzacker / Elbe 

27.01.2012

Brände und ein Bombenfund
Viel Lob für Hitzackers Feuerwehr bei ihrer Jahreshauptversammlung -
Schulz und Groß 50 Jahre dabei

rg Hitzacker. 2011 war für die Feuerwehr Hitzacker ein turbulentes Jahr. Über 60-mal mussten die Frauen und Männer der Wehr im vergangenen Jahr ausrücken.

»Das ist eine stolze Zahl», bilanzierte Egon Behrmann, der Ortsbrandmeister der Elbestadt, auf der Jahreshauptversammlung der Wehr im Feuerwehrhaus. Vor allem, weil es einige der Einsätze »wirklich in sich hatten», so Behrmann. Genau 62-mal musste die Hitzackeraner Wehr 2011 ausrücken, stellte Behrmanns Stellvertreter Uwe Meyer die Einsatzbilanz vor. 15-mal rückte die Wehr zum Löschen von Bränden aus, unter anderem zum Feuer bei der Firma Hanke in Prisser, 27-mal musste die Wehr Hilfe leisten, wie bei dem Entschärfen einer Fliegerbombe bei Harlingen, beim Bergen einer Leiche aus der Jeetzel oder beim Elbhochwasser in Neu Darchau und Katemin. Und achtmal waren es Fehlalarme, die die Feuerwehrleute ins Spritzenhaus und zum Einsatz riefen.

Alles in allem 1700 Stunden Einsatzzeit leisteten die 47 Aktiven der Wehr, womit sich die Gesamtdienstzeit der Wehr 2011 zusammen mit den übrigen Diensten - etwa Ausbildung oder Wartung der Fahrzeuge und Geräte - auf 6330 Stunden belaufe, rechnete Behrmann vor. Viele Stunden, viel Arbeit, großer Einsatz - und das würdigten auch die Gäste der Jahreshauptversammlung. So zitierte Hitzackers Bürgermeister Holger Mertins den Bundespräsidenten Theodor Heuß dahingehend, dass Hoffnung bestehe, solange es noch Menschen gebe, denen die Hilfe und Sorge für andere das höchste Gut ist, wie es ja bei der Feuerwehr der Fall sei. Hitzackers Wehr attestierte er »besonders hohe Einsatz- und Hilfsbereitschaft auch weit über das normale Feuerwehrgeschehen hinaus», wie etwa als Unterstützer des Steckenpferd-Weltrekordes und alljährlich beim Gallusmarkt. »Die Feuerwehr tut alles, was sie tut, für die Allgemeinheit, und das ehrenamtlich», danke Mertins den Hitzackeraner Einsatzkräften und allen, die sie unterstützen.

Der stellvertretende Elbtalaue-Samtgemeindebürgermeister Christian Zühlke gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass die »Wehr Hitzacker für die Zukunft gut aufgestellt ist», und zeigte sich erstaunt über das »große Einsatzspektrum, von der vom Baum geretteten Katze über die Brandbekämpfung, den Hochwasserschutz bis hin zum Betreuen von Schulklassen». Und Jürgen Wilhelm Webs dankte der Wehr Hitzacker namens des Jeetzel-Deichverbandes für die »hervorragende Arbeit beim Elbe-Hochwasser», als die Hitzackeraner Feuerwehr nicht nur die Hochwasserschutzwand in ihrer Stadt aufstellte, sondern obendrein noch hunderte Stunden in Neu Darchau und Katemin half, die Elbfluten zurückzuhalten.

Ehrungen und Beförderungen hatten Kreisbrandmeister Claus Bauck und Elbtalaue-Gemeindebrandmeister Erhard Burmester nach Hitzacker mitgebracht. So erhielten Hitzackers Ehrenbrandmeister Norbert Schulz und Andreas Groß Auszeichnungen für 50 Jahre Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen, Andreas Pavlovic für 25 Jahre aktiven Dienst, und Hans-Joachim Becker wurde für 46 Jahre aktiven Dienst zum Ehrenmitglied der Wehr ernannt. Jens Stübbecke trägt künftig die Schulterklappen eines Hauptlöschmeisters, René Steinberg wurde zum Oberlöschmeister befördert, und Andreas Lenz und Jörg Heßler sind seit Freitag Löschmeister.

Heßler bilanzierte als Leiter der Wettkampfgruppe ein »anstrengendes, aber erfolgreiches Jahr» 2011. So fuhr die Wehr Hitzacker beim Samtgemeinde-Feuerwehrtag in Laase den Sieg in ihrer Wertungsklasse ein, und bei dem eigenen Moonlight-Wettbewerb kam man auf den zweiten Platz. Nur auf Kreisebene lief es nicht so gut: Dort, beim Kreisfeuerwehrtag in Hitzacker, langte es nur zum elften Platz.

Die Jugendfeuerwehr, die Heßler auch leitet, besteht aus 21 Mitgliedern und ist, so Egon Behrmann, »unsere wichtigste Nachwuchsquelle». Fast alle Neu-Aktiven kämen aus der Jugendfeuerwehr, lobte er die Arbeit der Betreuer. Die Hitzackeraner Floriangruppe besteht aus 14 Kindern und wird federführend von Sebastian Kuklinski betreut.

 

Ortsbrandmeister Egon Behrmann (von links) gratuliert Jörg Heßler und Andreas Lenz zum Löschmeister, René Steinberg zum Öberlöschmeister und Jens Stübbecke zum Hauptlöschmeister.

 

Kreisbrandmeister Claus Bauck (links) und Elbtalaue-Gemeindebrandmeister Erhard Burmester (von rechts) gratulierten Andreas Groß, Norbert Schulz, Andreas Pavlovic und Hans-Joachim Becker zu ihren Ehrungen und Auszeichnungen.

Aufn.: R.Groß

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