Hochwasser Frühjahr 2006
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Dienstag, 04.04.2006

Auch in Hitzacker an der Elbe steigt das Wasser unaufhaltsam an. Den Bewohnern werden die Erinnerungen an das Sommerhochwasser 2002 und das Winterhochwasser 2003 wach. Wie weit wird es diesmal steigen? Laut aktuellen Prognosen vom 04.04.2006 soll der Pegelstand ca. 7,15 m erreichen. Heute, am 04.04. stand der Pegel bereits bei 6,10 m. Seit heute sind auch Sandsäcke und kostenloser Sand in dem Elbstädtchen zu bekommen, um die gefährdeten Häuser zu schützen. Bislang ist es für die örtliche Feuerwehr Hitzacker noch ruhig. Aber auch die Hilfe der Einsatzkräfte wird sicherlich früher oder später benötigt. Auch bei diesem Hochwasser werden die Einsatzkräfte Ihr bestmögliches Tun um den Bewohnern in Notlagen zur Seite zu stehen, oder Ihr Hab und Gut zu retten.


Mittwoch, 05. 04.2006

Pegelprognose NLWK: 7,00 Meter

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Hitzacker
Einsatzübersicht:
  • Aus einem geöffneten Schieber im Keller eines Wohnhauses in der Elbstraße lief Wasser aus dem bereits durch Hochwasser vollgelaufenen Schmutzwasserkanal. Der Schieber wurde geschlossen, der Keller leergepumpt.
  • Errichtung eines Sandsackwalles zum Schutze des Heizungsraums der Ev. Kirche.
  • Durch das Hochwasser der Elbe stieg auch der Wasserstand des Rieselbachs in einem Wohngebiet. Nach der Abschotten des Rieselbaches im Bereich der Dannenberger Straße wurden die Schwimmpumpe und die Tragkraftspritze in Betrieb genommen. Am 6. April übernahm das THW mit einer Hannibalpumpe (6000L/Min) den Betrieb.
  • Verteilung diverser Elektrotauchpumpen.

Donnerstag, 06.04.2006

Prognose NLWK vormittag: 7,15 Meter

Prognose NLWK nachmittag: 7,40-7,50 Meter

(Das Sommerhochwasser 2002 hatte einen Höchststand von 7,51Meter)

Eingesetzte Kräfte: F.F. Hitzacker
F.F. Harlingen
F.F. Metzingen
F.F. Wietzetze
1 THW FG Wasserschaden / Pumpen
1 THW FG Elektroversorgung
DLRG
Einsatzstärken: Feuerwehr:   60
THW: 45
DLRG: 6
Gesamt: 111
Einsatzübersicht: 
  • Einsatz in der Deichstraße abgeschlossen.
  • Sicherungsmaßnahmen in einer Gaststätte in der Drawehnertorstraße durchgeführt, 2 Tauchpumpen in Stellung gebracht. Gegen Mittag erfolgte Unterstützung durch den THW-OV Walsrode. 3 weitere Tauchpumpen wurden installiert. Zur Sicherstellung der Stromversorgung wurde ein 50KVA THW-Stromerzeuger eingesetzt.
  • Befüllen von Sandsäcken durch Kräfte der JF Hitzacker, Feuerwehren und freiwillige Helfer.
  • Sandsackverteilung, Sandsackverbau auch in Zusammenarbeit mit der DLRG an unzähligen Einsatzstellen auf der Stadtinsel, der Lanke, der Dannenberger Straße und am Rieselweg.
  • Gegen Mittag wurde eine THW-Pumpe mit einer Pumpenleistung von 6.000 l/Min in der Dannenberger Straße/Rieselbach aufgebaut, die eingesetzten Feuerwehrpumpen abgebaut.
  • Einsatzbereitschaft der Örtlichen Einsatzleitung (ÖEL) im Feuerwehrhaus Hitzacker hergestellt. Einrichtung eines 24-stündigen Schichtdienstes. Unterstützung erfolgte durch Kräfte der ÖEL Clenze.
  • Die Pegelprognose vom Nachmittag führte zu einem sprunghaften Anstieg  der Pumpenanfragen. So wurden weitere 10 Tauchpumpen bei betroffenen Bürgern durch Feuerwehr und THW in Stellung gebracht.
  • Sicherstellung der Verpflegung für 150 Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker durch Mitglieder der Altersgruppe und Ehefrauen der aktiven Kameraden.
  • Bei der NLWK Prognose 7,50m musste mit einem Abschalten der Stromversorgung gerechnet werden. Nach Auskunft EON-Avacon ist die Stromversorgung auf der Stadtinsel ab 7,35m gefährdet. Um den Betrieb der vielen Tauchpumpen sicherzustellen, wurde frühzeitig eine THW E-Gruppe angefordert.
  • Am Abend begann das THW mit dem Aufbau des Stromversorgungsnetzes auf der Stadtinsel.
  • Zu dem Zeitpunkt waren bereits zwei weitere E-Gruppen und zusätzliches Fachpersonal-THW angefordert.
  • Unterstützung durch Feuerwehr bei der Beschaffung der notwendigen Verteiler, Kabel und sonstiger Hilfsmittel. Lt. EON-Avacon musste mit einer Abschaltung der Stromversorgung auf der Stadtinsel am 07.04. gegen 06:00 Uhr gerechnet werden.
  • Sowie viele weitere durchgeführte Arbeiten.


Freitag, 07.04.2006    

Prognose NLWK am nachmittag: 7,75 Meter!

Eingesetzte Kräfte: F.F. Hitzacker
F.F. Harlingen
F.F. Metzingen
F.F. Wietzetze
F.F. Bergen / Dumme
F.F. Lütenthien
F.F. Sachau
F.F. Schnega
4 Feuerwehren LK Uelzen
Kreisfeuerwehrbereitschaft Bremervörde
1 THW FG Wasserschaden / Pumpen
1 THW FG Elektroversorgung
DLRG
DRK
Einsatzstärken: Feuerwehr:   268
THW: 79
DLRG: 6
DRK : 2
Gesamt: 355
Einsatzübersicht:
  • Einsatzabschnittsbildung im Bereich der Samtgemeinde Hitzacker. Die Gesamteinsatzleitung übernahm der Gemeindebrandmeister.
  • Einsatzabschnitt 1, Stadtgebiet Hitzacker:                  OrtsBm Hitzacker
  • Einsatzabschnitt 2, Ortschaften Seerau und Kähmen:   F.F. Metzingen
  • Einsatzabschnitt 3, Gebiet Neu-Darchau:                   OrtsBm Schutschur
  • Betrieb der Örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Hitzacker.
  • Gegen 01:00 Uhr standen 30 Notstromaggregate einsatzbereit im Feuerwehrhaus Hitzacker. Die Stromerzeuger wurden von Feuerwehren aus den Landkreisen Uelzen und Lüchow-Dannenberg angeliefert und zur Verfügung gestellt. Mit diesem Bestand sollte eine eventuelle zeitliche Lücke zwischen der hochwasserbedingten Stromabschaltung durch EON-Avacon und der Fertigstellung des THW-Notstromnetzes aufgefangen werden. In vielen Häusern wären Pumpen ausgefallen. Trotz der rechtzeitigen Fertigstellung des THW-Netzes wurden alle vorhandenen zusätzlichen Stromerzeuger eingesetzt!
  • Befüllen von Sandsäcken durch Kräfte der Feuerwehren und freiwillige Helfern.
  • Sandsackverteilung, Sandsackverbau auch in Zusammenarbeit mit der DLRG an unzähligen Einsatzstellen auf der Stadtinsel, der Lanke, der Dannenberger Straße und am Rieselweg.
  • Gegen 05:00 Uhr war eine umfangreiche THW Stromversorgung auf der Stadtinsel sichergestellt, somit war die Stromversorgung vor der Abschaltung durch EON-Avacon betriebsbereit. Die Stromabschaltung erfolgte gegen 07:55 Uhr.
  • Diverse Pumpen und Stromerzeuger in Stellung gebracht.
  • Betrieb der eingesetzten Pumpen und Stromerzeuger überwacht.
  • Sicherstellung der Verpflegung für 400 Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker durch Mitglieder der Altersgruppe und Ehefrauen der aktiven Kameraden.
  • Im Einsatzabschnitt 2 wurde mit dem Aufbau eines ca. 800m langen Sandsackdammes zum Schutze der Ortschaft Seerau begonnen.
  • Unterstützung bei einem internistischen Notfall auf der Stadtinsel.
  • Durchführung von Evakuierungen.
  • Sowie viele weitere durchgeführte Arbeiten. 

Samstag, 08.04.2006 

Eingesetzte Kräfte:  F.F. Hitzacker
F.F. Harlingen
F.F. Metzingen
F.F. Wietzetze
F.F. Beesem
F.F. Bergen / Dumme
F.F. Billerbeck
F.F. Bösel
F.F. Clenze
F.F. Gistenbeck
F.F  Kiefen
F.F. Lüchow
F.F. Lütenthien
F.F. Nienbergen
F.F. Sachau
F.F. Schnega
Kreisfeuerwehrbereitschaft Bremervörde
Kreisfeuerwehrbereitschaft Diepholz
3 THW FG Elektroversorgung
5 THW FG Wasserschaden / Pumpen
1 THW FG Beleuchtung
1 THW FG Infrastruktur
1 THW FG Führung / Kommunikation
DLRG
DRK
Einsatzstärke: Feuerwehr: 425
THW:  108
DLRG: 4
DRK: 2
Gesamt: 539
Einsatzübersicht:
  • Auf Wunsch vieler Bürger wurden auch private Pumpen und Aggregate von Feuerwehrkräften betreut. Alle diesbezüglichen Anfragen wurden in einer Liste aufgenommen und abgearbeitet.
  • Befüllen von Sandsäcken durch Kräfte der Feuerwehren und freiwilligen Helfern.
  • Sandsackverteilung, Sandsackverbau auch in Zusammenarbeit mit der DLRG an unzähligen Einsatzstellen auf der Stadtinsel, der Lanke, der Dannenberger Straße und am Rieselweg.
  • An diesem Tag wurden große Mengen Sandsäcke in die Stadt gebracht und an vielen Orten mit Unterstützung der Feuerwehren verbaut.
  • Verstärkte Arbeiten im EA 2: Bereich Seerau.
  • Betrieb der Örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Hitzacker.
  • Verpflegungsausgabe für 500 Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker durch Mitglieder der Altersgruppe und Ehefrauen der aktiven Kameraden.
  • Aufbau einer Spundwand an der Dannenberger Straße zur Abriegelung des Rieselbaches. Hier hatte es einen Wasserdurchbruch gegeben. Weiterhin wurde ein ca. 80m langer Sandsackwall errichtet um die Überspülung der Dannenberger Straße zu unterbinden. Anschließend wurden vom THW 4 Großpumpen mit ca. 20.000 l/Min Pumpenleistung eingesetzt.
  • Diverse Pumpen und Stromerzeuger in Stellung gebracht.
  • Betrieb der eingesetzten Pumpen und Stromerzeuger überwacht.
  • Durchführung von Evakuierungen.
  • Sowie viele weitere durchgeführte Arbeiten.

Sonntag, 09.04.2006 

Pegelstand 14:00 Uhr: 7,62m

Pegelstand 21:00 Uhr 7,61m
Eingesetzte Kräfte: F.F. Hitzacker
F.F. Harlingen
F.F. Metzingen
F.F. Wietzetze
F.F. Beesem
F.F. Bergen / Dumme
F.F. Billerbeck
F.F. Bösel
F.F. Clenze
F.F. Gistenbeck
F.F. Kiefen
F.F. Luckau
F.F. Lüchow
F.F. Lütenthien
F.F. Nienbergen
F.F. Püggen
F.F. Sachau
F.F. Schnega
Kreisfeuerwehrbereitschaft Bremervörde, Ablösung durch KFB Zeven
Kreisfeuerwehrbereitschaft Diepholz
3 THW FG Elektroversorgung
5 THW FG Wasserschaden / Pumpen
1 THW FG Beleuchtung
1 THW FG Infrastruktur
1 THW FG Führung / Kommunikation
DLRG
DRK
Einsatzstärke: Feuerwehr:  420
THW: 111
DLRG: 6
DRK: 25
Gesamt: 562
Einsatzübersicht:

  • Befüllen von Sandsäcken durch Kräfte der Feuerwehren und freiwilligen Helfern.
  • Sandsackverteilung, Sandsackverbau auch in Zusammenarbeit mit der DLRG an unzähligen Einsatzstellen auf der Stadtinsel, der Lanke, der Dannenberger Straße und am Rieselweg.
  • An diesem Tag wurden weiterhin große Mengen Sandsäcke in die Stadt gebracht und an vielen Orten mit Unterstützung der Feuerwehren verbaut.
  • Fortführung der Arbeiten im Bereich Seerau/Kähmen sowie Überwachung der Sandsackdämme.
  • Betrieb der Örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Hitzacker.
  • Verpflegungsausgabe für 550 Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker durch Mitglieder der Altersgruppe und Ehefrauen der aktiven Kameraden.
  • Betrieb der eingesetzten Pumpen und Stromerzeuger überwacht.
  • Durchführung von weiteren Evakuierungen. Die betroffenen Personen wurden mit Feuerwehrfahrzeugen zu Notunterkünften gebracht.
  • Auf Wunsch vieler Bürger wurden auch private Pumpen und Aggregate von Feuerwehrkräften betreut. Alle diesbezüglichen Anfragen wurden in einer Liste aufgenommen und abgearbeitet.
  • Verstärkt fielen private Tauchpumpen aus. 40 Tauchpumpen standen für diese Fälle im Feuerwehrhaus Hitzacker und im Rathaus bereit und wurden überwiegend von Feuerwehrkräften verteilt.
  • Sowie viele weitere durchgeführte Arbeiten.

Montag, 10. 04.2006

 

Pegelstand 10:00 Uhr: 7,59m

 

Pegelstand 21:00 Uhr: 7,55m

 
Eingesetzte Kräfte: F.F. Hitzacker
F.F. Harlingen
F.F. Metzingen
F.F. Wietzetze
F.F. Clenze
F.F. Lüchow
F.F. Schnega
Kreisfeuerwehrbereitschaft KFB Zeven
2 THW FG Elektroversorgung
4 THW FG Wasserschaden / Pumpen
1 THW FG Beleuchtung
1 THW FG Infrastruktur
1 THW FG Führung / Kommunikation
DLRG
DRK
Einsatzstärke: Feuerwehr:  160
THW:  99
DLRG: 4
DRK:  2
Gesamt: 265
Einsatzübersicht:

  • Vereinzelt Sandsackverteilung, Sandsackverbau auch in Zusammenarbeit mit der DLRG.
  • Einstellen der Sandsackbefüllung am Freibad
  • Verpflegungsausgabe für 300 Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker durch Mitglieder der Altersgruppe und Ehefrauen der aktiven Kameraden.
  • Betrieb der Örtlichen Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Hitzacker.
  • Betrieb der eingesetzten Pumpen und Stromerzeuger überwacht.
  • Auf Wunsch vieler Bürger wurden auch private Pumpen und Aggregate von Feuerwehrkräften betreut. Alle diesbezüglichen Anfragen wurden in einer Liste aufgenommen und abgearbeitet.
  • Im Bereich Kranplatz wurde ein Ölfilm gemeldet. Als Ursache wurde eine überflutete Maschine ermittelt, die sich in einer Garage befand. Die Maschine wurde geborgen, der Ölfilm beseitigt.
  • Sowie viele weitere durchgeführte Arbeiten.

11. bis 18. April

An den folgenden Tagen wurden weiterhin Pumpen und Aggregate im Schichtbetrieb rund um die Uhr betreut. EON-Avacon schaltete stufenweise die Stromversorgung wieder zu. Keller wurden auf Anforderung leergepumpt, in einigen Fällen auch, um im Keller liegende Einspeisepunkte für EON-Avacon zugänglich zu machen. Am 13. wurde der Schichtdienst im Stadtgebiet eingestellt. An den folgenden Tagen wurden Gerätschaften zurückgeholt und an die Feuerwehren zurückgegeben. Am 14. April beendete die Örtliche Einsatzleitung ihren Dienst. Weiterhin Verpflegungsausgabe für Einsatzkräfte und Helfer im Feuerwehrhaus Hitzacker. Am 12. April begann der Rückbau der Gerätschaften unter Beteiligung der Feuerwehren Harlingen, Metzingen und Wietzetze.


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