Hochwassereinsatz der Feuerwehr Hitzacker im August 2002

    Dieser Einsatz mit 2384 Einsatzstunden in nur 1 Woche stellte für die Freiwillige Feuerwehr Hitzacker eine der größten Herausforderungen bisher dar. Zählt man auch die Hochwassereinsätze zwischen dem 18.08 und dem 21.08. hinzu, erhöht sich die Zahl der geleisteten Einsatzstunden auf 3289,5 Stunden. Alle Helfer haben mit sehr großem Engagement gearbeitet. Aufgrund der Aufgabenfülle sind auch Mitglieder der Altersgruppe und viele Frauen der Knobelgruppe unserer Feuerwehr als Helfer im Hintergrund tätig gewesen. So wäre beispielsweise Sicherstellung der Verpflegung von den aktiven Mitgliedern nicht mehr durchführbar gewesen. Vom 21. 8 bis zum 26.8. ist eine "rund um die Uhr Präsenz" der Feuerwehr im Schadensgebiet-Stadtinsel sichergestellt worden. Viele Hilfeersuchen - auch Nachts, konnten somit schnell erledigt werden. Die folgende Auflistung soll einen Überblick über die Vielfätigkeit der Einsatzanforderung im Einsatzabschnitt-Hitzacker wiedergeben.

     

    Bau eines Notdeiches beim DRK-Friedrichsheim

    Unterstützung der Bewohner der Ortschaft Seerau/Hitzacker beim Bau eines Notdeiches.  Einbringung von ca. 40000 Sandsäcken

    Übernahme der Einsatzabschnittsleitung im Bereich Hitzacker.

    Einsatzkoordination für Feuerwehr- und THW-Kräfte im Einsatzabschnitt Hitzacker

    Sicherstellung der Verpflegung für Feuerwehr- und THW-Kräfte im Feuerwehrhaus Hitzacker.

    Übernachtungsmöglichkeit für 31 THW-Helfer im Feuerwehrhaus eingerichtet.

    Absicherung des hinteren Bereiches Fa. Minimal durch Bau eines Sandsackdammes.

    Betrieb der TS8/8 in der Dannenberger Straße

    Absenken des Wasserspiegels im Keller einer Gaststätte in der Drawehnertorstraße

    Installation und Überwachung einer leistungsfähigen Tauchpumpe im Keller der Bäckerei Knigge zum Schutze von Produktionsanlagen.

    Einsatz aller Pumpen im Stadtgebiet.

    Aufbau eines Sandsackdammes und Ausbringen von Ölbindemittel in der überfluteten Lanke zur Eingrenzung eines Ölaustrittes.

    Notstromaggregat in der Straße Am Deich eingesetzt.

    Notstromaggregat in der Elbstraße eingesetzt.

    Errichtung eines Sandsackdammes in der Lanke.

    Wasserstandabsenkung im Keller des alten Rathauses zum Schutze der Elektroanlagen.
    Unterstützung durch Greenpeace.

    Bearbeitung eines massiven Ölaustrittes in der Elbstraße. Hier waren teilbefüllte Plastik-Heizöltanks trotz Absteifung gegen die Kellerdecke gedrückt worden und leckgeschlagen. Infolge starken Grundwassereintrittes mußte von uns eine leistungsstarke Tauchpumpe eingesetzt werden um das Niveau des Kellerwassers nicht zu hoch werden zu lassen und einen unkontrollierten Austritt des Heizöls zu verhindern. Am 21.08. um 23.15 Uhr wurde der Umweltzug LK-Lüchow-Dannenberg angefordert. Als eingeleitete Maßnahme wurde am 22.08. eine Spezialfirma zum Abpumpen des Ölwassergemisches eingesetzt. Aufgrund des sehr starken Grundwasserzulaufes mußte dieses Vorhaben abgebrochen werden. Daraufhin blieb der F.F. Hitzacker nichts übrig als weiterhin mit einer Tauchpumpe das Niveau zu halten.

    Aufrichten eines mit Sandsäcken beladenen LKW auf der Elbuferstraße gegenüber Einkaufsmarkt PLUS. Der LKW war in den aufgeweichten Seitenstreifen geraten und drohte umzukippen.

    Sandsäcke vor dem Einkaufsmarkt PLUS verlegt

          Wasserstandsabsenkung in 8 Kellern auf der Stadtinsel um den Technikern der           Avacon Zugang zu den Gasabsperreinrichtungen zu ermöglichen.

          Diverse Schachdeckel des Schmutzwasserkanals mit Folien gesichert.

    Mehrfache Einsätze zum Schutz des Notdeiches vor der Adlerapotheke und Praxis Schwarzkopf. Hier war z.T. sehr große Eile geboten, und nur ein massives und schnelles Eingreifen durch Feuerwehr, THW und DLRG konnten die Situation retten. Der Einsatz leistungsfähiger Pumpen und der Transport von 3 LKW-Sandsackladungen mithilfe der DLRG waren hier notwendig.

    Unterstützung bei Planung und Aufbau der umfangreichen Notstromversorgung. Fa. Avacon mußte auf der überfluteten Stadtinsel die Stromversorgung abschalten.

    Zum Betrieb der THW, NDR und Feuerwehrnotstromaggregate wurden ca. 4000 Liter! Kraftstoff mit 20L-Kanistern durch die Feuerwehr Hitzacker verteilt. (Aufgrund freier Reserven konnten NDR-Aggregate in die Notstromversorgung mit eingebunden werden.)

    Diverse Kontroll- und Versorgungsfahrten auf dem Wasserweg im Stadtgebiet. Transport einer gehbehinderten älteren Frau, Beschaffung von Batterien für ein Radio sind nur zwei Beispiele von Vielen.

    Begutachtung von Wasseraustrittsstellen am Deichfuß im Bereich Wussegel.

    Im weiteren Verlauf sind viele kleinere Ölverschmutzungen bekämpft worden.

    Sobald Bürger vom THW mit Notstrom versorgt waren wurden eignene Notstromaggregaten sofort wieder anderen betroffenen Bürgern zur Verfügung gestellt.

    An vielen weiteren Einsatzstellen sind Pumpen oder Notstromaggregate eingesetzt worden.

    Auch eine Unmenge an "kleineren" Hilfeleistungen sind durchgeführt worden, die hier nicht einzeln aufgeführt wurden.

    ...und noch zusätzlich: Befüllen von Sandsäcken in Rondel und Tramm im Schichtsystem.

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